Gedächtnishemmungen

Gedächtnishemmungen
Gedächtnishemmungen,
 
Im Unterschied zu den meist organisch bedingten Gedächtnisstörungen beruhen Gedächtnishemmungen in der Regel auf Interferenzerscheinungen zwischen zwei aufeinander folgenden Lernprozessen.
 
Der österreichische Psychologe H. Rohracher unterscheidet folgende Formen der Gedächtnishemmungen: proaktive Hemmung, wenn ein vorausgegangener Lernakt das Einprägen eines unmittelbar nachfolgenden Lernstoffs beeinträchtigt; retroaktive Hemmung, wenn ein nachfolgender Lernprozess das Behalten unmittelbar vorausgegangener Lerneindrücke beeinträchtigt; Ähnlichkeitshemmung, wenn die Lernstoffe zweier aufeinander folgender Lernprozesse inhaltlich ähnlich sind; assoziative oder reproduktive Hemmung, wenn ein Gedächtnisinhalt, der bereits mit einem anderen assoziiert ist, mit einem neuen verbunden werden soll; ekphorische Hemmung, wenn die Reproduktion eines alten Lernstoffs durch einen der Reproduktion vorausgehenden neuen Lernprozess beeinträchtigt wird; affektive Hemmung, wenn die Reproduktion neuer Lerninhalte durch eine zwischen Einprägung und Reproduktion vorkommende starke affektive Erregung beeinträchtigt wird.

Universal-Lexikon. 2012.

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  • affektive Hemmung — affektive Hemmung,   Gedächtnishemmungen …   Universal-Lexikon

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